Dienstag, 7. Juli 2015

Rausch, Roman - Die Kinder des Teufels

Würzburg 1629. Eine schicksalhafte Nacht. Kathis Mutter stirbt bei der Geburt Michael. In derselben Nacht stürzt ein Komet mit Feuerschweif im Würzburg runter. Die gläubigen Würzburger sind in Angst und Schrecken versetzt. Der Teufel hat ein Zeichen gesetzt, gerade wo sich die Stadt von den ganzen Hexenprozessen erholt. Zu allem Unglück trägt Michael das Mahl des Teufels am Bein. Kathie muss um dessen Leben fürchten.
Dann kommt noch eine seltsame Krankheit über Würzburg und lässt gottesehrfürchtige Menschen fluchen und lästern. Außerdem bekommen sie einen seltsamen Ausschlag.
Aus Rom werden zwei Geistliche gesandt, damit sie das Teufelskind finden. Kathie flieht und wird dabei von Freunden unterstützt und versteck t. Doch sie wird ausfindig gemacht. Crispin, einer der gesandten aus Rom, überdenkt all die Hexenverfolgungen und ist sich nicht sicher, ob alles so mit rechten Dingen zugeht.

Kathie ist erst 11 Jahre alt und auch ihr bester Freund ist noch ein Kind. Doch handeln tut sie wie Erwachsene. Man mag gar nicht glauben, dass beide eigentlich noch Kinder sind. Aber die Umstände damals lässt die Kinder wohl schnell erwachsen werden. Ich finde jedoch, es ist hier im Roman alles realistisch dargestellt, denn damals um dieses Jahrhundert waren die Zeiten hart, da hatte man keine Zeit Kind zu sein. Roman Rausch hat ihr gut recherchiert und schafft es, die Situation hier glaubwürdig darzustellen.
Es gibt vor dem Buch Die Kinder des Teufels" den ersten Teil von Kathie. Ich habe ihn nicht gelesen, aber man muss nicht erst Die Kinderhexe" lesen, um das man den zweiten Teil versteht.
Sehr gut ist auch Würzburg zu der Zeit um 1600 dargestellt. Obwohl, wenn man das heutige Würzburg kennt, wie ich, dann fällt es doch ein bisschen schwer. Aber man kann mit den Gebäuden und Orten schon was anfangen.

Mein FAZIT: Die Protagonisten und der Ort Würzburg sind gut dargestellt und kommen teilweise lebendig rüber. Auch die Ängste und all die Gefühle sind hier gut beschrieben und man erlebt es mit. Wer historische Romane liebt, wird mit diesem Buch auf jeden Fall sehr zufrieden sein. Für diese Liebhaber dieses Genres kann ich dieses Buch nur wärmstens empfehlen. Ich persönlich bleibe lieber bei den Krimis von Roman Rausch. Das ist mehr meine Richtung. Trotzdem freue ich mich sehr, dass ich mal eines von seinen historischen Romanen lesen durfte und war echt positiv überrascht. Das Titelbild hat mir auch sehr gut gefallen, da im Hintergrund die Marienburg zu sehen ist und ich mein auch ein Teil der alten Mainbrücke. Diese ist anscheinen mit einen Feuerteppich" ausgelegt in Bezug auf die Hexenverbrennungen.

Zu dem Schriftsteller:
Roman Rausch ist gebürtiger Gerolzhöfner, ein waschechter Franke also. Allerdings hat er dem schönen Frankenland den Rücken gekehrt und wohnt nun in Berlin (kann ich gar nicht verstehen, lach).
Neben seinen historischen Romanen wie "Das Caffeehaus" Die Kinderhexe" und nun eben Die Kinder des Teufels" schrieb er auch Würzburg Krimis mit Kommissar Kilian und Heinlein. Da sind unter anderen Tipolos Fehler", Der Bastard" oder das Mordkreuz" entstanden. Aber auch Hamburger Krimis mit dem Profiler Balthasar Levy entstammt seiner Feder wie die Titel Und ewig seid ihr mein" und Weiß wie der Tod".
Allerdings bin ich kein Fan von Krimis und kann zu diesen nichts sagen :-)



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